Augenoperationen beim Pferd

Augenoperationen beim Pferd

Sollte eine chirurgische Behandlung einer Augenerkrankung oder Augenverletzung notwendig sein, sind Sie bei uns in den besten Händen. Wir bieten das gesamte Portfolio der Augenchirurgie an, welches die folgenden Operationen im Stand unter Sedation und lokaler Anästhesie sowie spezielle Operationen unter Vollnarkose beinhaltet.

  • Versorgung von Verletzungen der Augenlider; Lidrandrekonstruktionen
    Verletzungen werden abhängig von ihrem Ausmaß im Stehen unter Lokalanästhesie oder in Vollnarkose versorgt.
  • Entfernung von Tumoren in der Augenumgebung oder am Auge selbst
  • Entfernung des Augapfels (Bulbus exstirpation)
    Die Entfernung eines Augapfels führen wir sowohl in Vollnarkose sowie regulär im Stehen unter Sedation und Lokalanästhesie durch. Das Pferd kann bei komplikationslosem Verlauf 3 Tage nach OP entlassen werden.
  • Parazentese (Kammerwasserentnahme)
    Eine Parazentese kann sowohl im Stehen als auch in Vollnarkose durchgeführt werden und dient als Diagnostikmöglichkeit, um das Vorliegen einer Leptospiren-bedingten Uveitis (ERU) abzuklären. Dafür wird mit einer feinen Nadel Kammerwasser aufs der vorderen Augenkammer entnommen. Neben der Durchführung eines Schnelltests bei uns im Haus versenden wir die Proben anschließend in ein Speziallabor.
  • Vitrektomie (ERU, Periodische Augenentzündung)
    Die Pferde werden regulär eine Woche prä OP zuhause in Zusammenarbeit mit Ihrem Haustierarzt vorbereitet und dann zwei Tage vor der OP bei uns eingestallt. Nach 5 Tagen werden sie wieder entlassen, wenn keine Komplikationen während oder nach der OP auftreten. Sollten beide Augen von der Erkrankung der ERU betroffen sein, werden die Augen in einem Abstand von mindestens 5 Tagen operiert. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose.
    Bei der Vitrektomie (Kammerwasseraustausch) werden mittels CO2-Laser zwei Zugänge ins Augeninnere geschaffen. Durch einen Zugang wird eine Infusionsleitung eingelegt, die sterile Kochsalzlösung in das Auge führt, um den Druck im Augeninneren aufrecht zu erhalten. Durch den anderen Zugang wird das Vitrektom, das Operationswerkzeug, eingeführt. Dieses saugt den Glaskörperinhalt an und zerkleinert diesen, um ihn absaugen zu können. Binnen weniger Minuten wird das Auge durchgespült und wieder verschlossen. Nach dem Eingriff sind die Pferde meist schmerzfrei und zeigen keine Einschränkungen.
  • Lasercyclokoagulation (Glaukom, Grüner Star)
    Die Laserzyklokoagulation wird eingesetzt, um die Kammerwasserproduktion im Auge zu verringern und so den Augeninnendruck zu senken. Die Behandlung kann im Stehen sowie in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Lasersonde wird dann auf die Sklera, der äußeren Augenhaut, aufgesetzt und schießt auf den Ziliarkörper im inneren des Auges. Dort sorgt der Laser für eine Verödung des Gewebes, welches das Kammerwasser produziert.
  • Keratektomie (Chirurgie an der Hornhaut)
  • Bindehautlappenplastik
  • Phakoemulsifikation (Katarakt-OP, Grauer Star)
    Wenn die Linse vollständig eingetrübt ist (maturer Katarakt), führt dies zu einer massiven Einschränkung der Sehfähigkeit des betroffenen Auges und langfristig zur Erblindung. Um dem vorzubeugen, wird bei der Phakoemulsifikation das Innere der Linse, der Linsenkern, durch Ultraschallwellen zerkleinert und entfernt.